
Der verhaftete Reichsbürger Josef K. trug seine riesige, im leichten Wind sanft an einem massiven meterhohen Rundholz wehende Fahne schwitzend mit beiden Armen. Zu beiden Seiten geleiteten ihn freundliche Beamte in einem feierlichen Marsch den Weg hinunter und schließlich auf die kleine gebogene Straße, vorbei am Gemeindefriedhof. Hinter der Friedhofsmauer sah ich in der Mittagssonne zwei junge Männer mit ihrer Mutter am Grab, des Vaters vielleicht?, stehen. Sie hielten sich leicht gebückt und die Hände gefaltet, so wie es der Friedhofsboden bestimmte. Als der Blick eines Polizisten die Augen des jüngeren Mannes kreuzte, rückte dieser kurz seinen Rücken gerade, als ob er sich seines befremdlichen Aussehens bewusst werden würde. Schon war er im Begriff seine Hände voneinander zu befreien, bevor er sich doch in die Kontemplation zurück zwang. Die Aufsehen erregende Personengruppe schritt vorüber und für einen Moment war ich unendlich traurig, dass die Mauer des Friedhofs nicht um mich herum, um die ganze Welt herum reichen konnte.
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